Ein vorfabrizierter Holzbau nach Minergie-Standard wird in die leerstehende Dorfscheune eingebaut. Es entsteht ein grosszügiges 8-Zimmer-Wohnhaus auf drei Geschossen.
Die Scheune besteht aus zwei in Etappen aneinandergebauten Baukörpern. Typische Eckpfeilerbauten, mit massiven Bruchsteinmauern und grossflächigen, der Belüftung des Lagergutes dienenden Öffnungen.
Unter Respektierung der alten Bausubstanz reagiert das Projekt auf die vorhandene Baustruktur: Die Typologie des Wohnbaus wird auf feine Weise mit der Typologie des Eckpfeilerbaus überlagert. Die beiden unterschiedlichen Strukturen werden räumlich miteinander verwebt.

Harte Schale – weicher Kern: Die harte, massive Gebäudehülle wird ausgepolstert und mit Holz ausstaffiert. Die Einfachheit würdigt die archaische Haltung des Ursprungbaus und erinnert an die elementaren Bedürfnisse des Wohnens.
Die mittlere Tragachse wird aus Schrankwänden gebildet. In Anlehnung an die massiven Kuben der bestehenden Aussenwände, stellen sie eigentliche Trag-körper dar. Durch das rhytmische Ausrichten der Körper wird der Raum sanft gegliedert. Atmende Raumsequenzen mit verschiedenen Qualitäten werden geschaffen.